Service mit Kompetenz und Leidenschaft - das Uhrmacher-Team von Juwelier Karat
Wer ist bei Juwelier Karat eigentlich hinter den Kulissen für die Reparatur und Pflege der hochwertigen Uhren verantwortlich? Wir möchten Ihnen an dieser Stelle unser Uhrmacher-Team und ihre Tätigkeiten vorstellen. Dabei kommen sie selbst zu Wort und verraten im Interview auch den einen oder anderen interessanten Tipp für Uhren-Liebhaber.
Den Anfang macht Frau Nowak, welche seit Anfang des Jahres das Uhrmacher-Team verstärkt und sich mit viel Geschick und Kompetenz um die Pflege der Uhren kümmert.
Unsere Uhrmacherin Frau Nowak verstärkt seit Anfang des Jahres das Team bei Juwelier Karat und hat ihre Ausbildung direkt in Glashütte absolviert.
Wo haben sie gelernt und was genau ist ihre Tätigkeit?
Meine Ausbildung zur Uhrmacherin habe ich im „deutschen Tal der Uhren“ in Glashütte i. Sachsen absolviert.
Meine Tätigkeit besteht zum einen darin, den Fehler zu Finden warum die Uhren nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren und diesen zu beheben. Darunter zählt die Werküberholung, der Schnellservice wie Batteriewechsel und Wasserdichtheitstest/ Wasserdichtheitsherstellung, Teilreparaturen, Entmagnetisierung des Werkes sowie auch eine Regulage des Uhrwerkes.
Ebenfalls wird der Kunde individuell direkt vor Ort beraten bzw. telefonisch oder schriftlich, welche Arbeiten an seiner Uhr notwendig durchzuführen sind.
Welche Herausforderungen bringt die Arbeit mit Uhrentechnik?
Die Uhrentechnik beinhaltet, dass man jeden Tag vor neuen Herausforderungen steht. Zum einen sind es die Weiterentwicklungen der Uhrwerke von den Herstellern, zum anderen die Reparaturen, fast schon Restaurationen von alten Uhrwerken, wo kaum bis gar keine Ersatzteile mehr vorhanden sind. Als Uhrmacher lernt man nie aus und das ist die schönste Herausforderung die der Beruf bietet.
Was braucht man, um in dieser Tätigkeit erfolgreich zu sein?
Um in der Tätigkeit als Uhrmacher erfolgreich zu sein brauch man zum einen das technische Verständnis und die Leidenschaft zur Uhr selber.
Da es immer wieder Erneuerungen/ Weiterentwicklungen gibt von den Uhrwerken, lernt man immer wieder was Neues. Ohne den ständigen Drang (Leidenschaft) dazuzulernen würde man nicht erfolgreich werden. Ebenfalls wichtig um erfolgreich heutzutage zu sein ist natürlich, dass man als Uhrmacher in einem renommierten Geschäft arbeitet, welches die großen Uhrenmarken auch führt. Darunter zählen zum Beispiel Omega, Glashütte Original und Breitling, welche nur zertifizierten Werkstatten die Möglichkeit bieten Ersatzteile zu bekommen. Deshalb werden die Uhrmacher auch regelmäßig zur Schulung geschickt. Das ist natürlich eine große Chance für den Uhrmacher sich in seinem Wissen weiterzubilden und somit auch erfolgreicher zu werden.
Was sind die häufigsten Fehler, die von Uhrenbesitzern gemacht werden (hinsichtlich falscher Pflege)?
Der häufigste Fehler der gemacht wird ist, dass der Kunde erstmal nur den Kauf der Uhr sieht, aber nicht die Instandhaltungswartungen mit ins Auge fasst. Nicht nur ein Auto muss regelmäßig gewartet werden, sondern auch eine Uhr. So geht der erste Fehler los, dass nicht vor dem Urlaubsbeginn nochmal zur Sicherheit ein Wasserdichtheitstest gemacht wird, um Wasserschäden zu vermeiden. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Wasserdichtheit wird oft vergessen die Krone zu verschrauben bzw. auch mal an einen Dichtungswechsel nach ca. 4 Jahren zu denken. Wie bei einem Autoreifen wird auch hier das Gummi der Dichtungen in einer Uhr porös.
Ein weiterer Fehler ist das zum Beispiel Handaufzugsuhren beim Aufzug zu stark aufgezogen werden, über den „kleinen“ Widerstand hinaus, wodurch die Zugfeder reißen kann.
Des Weiteren sollte man sowie ein Mangel an der Uhr festzustellen ist z.B. Stellwelle/ Aufzugwelle lose zum Fachmann gehen und nicht selbst versuchen diese wieder befestigen. Der Schaden danach ist meist höher als er ursprünglich war.
Was ist ihr persönlicher Pflegetipp?
- Regelmäßig zum Wasserdichtheitstest (1x im Jahr)
- Dichtungen tauschen nach ca. 4Jahren (+/-)
- Nach ca. 5 Jahren Werküberholung (mit Dichtungstausch verbinden empfohlen)
- Bei Kondenswasser in der Uhr diese sofort zum Austrocknen in ein Fachgeschäft
- Regelmäßiger Batteriewechsel bei Uhren (ca. 2 Jahre)
- Lederband regelmäßig wechseln ( die Haltbarkeit ist unterschiedlich, je nach Transpirationsgrad hält es 1-2 Jahre, danach sollte es aus hygienischen Gründen gewechselt werden)
- Mit Lederbanduhren nicht ins Wasser gehen
- Metallbänder zur Reinigung geben, denn auch hier sammeln sich Cremereste etc.
- Niemals die Uhr selbst öffnen à immer zum Fachgeschäft
Was ist ihre persönliche Lieblingsuhr?
Es ist schwer sich auf eine Lieblingsuhr zu begrenzen. Für einen Uhrmacher schlägt glaube ich das Herz für mehrere Uhren.
Zum Beispiel besticht Glashütte Original mit der Verbindung von Uhrmacherkunst und Technik, zum anderen eine Breitling mit ihr robustes, sportliches Auftreten.
Sowohl die Aerospace aus der Professional-Linie von Breitling mit ihren Multifunktionsquarzkaliber, als auch beispielsweise die Omega Aqua Terra, die bis 15000Gauß antimagnetisch ist mit ihrem Co-Axial-Caliber 8500/8501 besitzen jede auf ihre Weise eine Faszination für den Uhrmacher.
Was sind die Vorteile einer Automatik Uhr?
- Kein aufziehen wie bei Handaufzugsuhren notwendig, bei kontinuierlichen Trageverhalten. Es reicht die Bewegung am Handgelenk und optional die von einem Uhrenbeweger.
- Schleppfeder im Federhaus, sodass keine Überspannung der Zugfeder möglich ist, bei Vollaufzug
Was sollte man vor dem Kauf einer Uhr bedenken, um die richtige Auswahl zu treffen?
- Soll die Uhr wasserdicht sein?
- Metall- oder Lederband?
- Welche Funktionen soll die Uhr haben?
- Mechanisch oder Quarz?
- Klares Zifferblatt gewünscht?
- Design? (Elegant, Bauhaus, sportlich, massiv, robust)
- Größe?
Wir bedanken uns bei Frau Nowak für das Interview und die aufschlussreichen Informationen!
Benötigen Sie Beratung zur Pflege Ihrer Uhr? Wir helfen Ihnen gerne weiter - hier können Sie direkt Kontakt zu uns aufnehmen.
