Ist meine Uhr wasserdicht? Wir verraten es Ihnen auf juwelier-karat.de

Ist meine Uhr wasserdicht?

Egal ob Damenuhr oder Herrenuhr, ob Luxusuhr oder ein sportliches Exemplar, hat man sich einmal für ein hochwertiges Produkt entschieden, soll es natürlich so lange wie möglich seinen makellosen Zustand behalten. Da alle Uhren original vom Hersteller mit Zertifikat und in höchster Qualität von uns verkauft werden, sind wir auch ihr kompetenter Partner in allen Fragen hinsichtlich einer angemessenen Pflege für ihre Luxusuhr.

Ein wichtiger Punkt dabei ist die Wasserdichtigkeit. "Ist meine Uhr wasserdicht?" - Dies ist eine oft gestellte und wichtige Frage, um die Qualität und Funktion einer Uhr langfristig zu erhalten. Dabei ist sie gar nicht so einfach zu beantworten, denn es gibt verschiedene Stärken des Konstruktionsmerkmals "Wasserdichtigkeit" (engl. = water resistance), jedoch praktisch keine vollkommen wasserdichte Uhr. Um dies zu messen, wurde in der einheitlichen DIN Norm 8310 bzw. ISO 2281 ein Verfahren zur Klassifizierung der Wasserdichtigkeit vorgenommen. Im Neuzustand gilt eine Uhr dann als wasserdicht, wenn sie eine drucktechnische Prüfung besteht. Das heißt, die Uhr wird für eine bestimmte Zeit einem konstanten Druck in einer Wassersäule ausgesetzt, ohne das Wasser eindringen darf.

Wasserdichtheit von Uhren gemessen in Metern oder Bar - was ist der Unterschied?

Deshalb ist es auch korrekter, die Wasserdichtigkeit einer Uhr in bar anzugeben und nicht in m, denn eine Meter-Angabe kann schnell zu Verwirrung über die tatsächliche Wasserdichte führen. Sie ist nur eine Verbildlichung des gemessenen Prüfdruckes. Beispielsweise sagt eine Wasserdichtigkeit von 30m nicht aus, dass man mit dieser Uhr schwimmen oder gar tauchen kann. Vielmehr wurde sie auf einen Wasserdruck von 3bar (30m) als dicht getestet - dies entspricht Spritzwasser. Zum Vergleich: schon der Druck von Wasser aus dem Wasserhahn kann bereits 3bar übersteigen. Noch drastischer wird es bei Sprüngen ins Wasser, besonders nach vorherigem Sonnenbad. Wenn Wasserdruck und Temperaturen im täglichen Gebrauch erheblich variieren, dann wirkt kurzzeitig ein weit höherer Druck auf die Uhr, als die maximal ermittelte Wasserdichtigkeit und es kann zu Schäden an der Uhr durch das Eindringen von Wasser kommen.

Uhren für Wassersportler bis hin zu Taucheruhren

Für besondere Luxusuhren gibt es genaue Angaben über die Wasserdichtigkeit, die weit über 3bar hinausgehen können. Damenuhren sind meist weniger wasserdicht, da sie aufgrund ihres filigranen Designs den technischen Anforderungen der Wasserdichtigkeit schwerer nachkommen können. Anders ist dies bei einer Vielzahl von Herrenuhren, die weit mehr bar Wasserdruck aushalten. Ein Beispiel ist der OMEGA Seamaster Diver 300 M Chronograph 44mm, mit 30bar Wasserdichtheit, während die OMEGA Seamaster Planet Ocean 600 M sogar auf 60bar Wasserdruck getestet wurde. Sie kann als eine Weiterentwicklung einer Taucheruhr bezeichnet werden. Für Tauchruhren, die zum professionellen Tauchen genutzt werden, gelten allerdings besondere Wartungsbedingungen, denn sie müssen absolut zuverlässig sein. Dafür gilt die DIN Norm 8036, bei der ein Katalog von dreizehn Überprüfungen greift, der nicht nur die Wasserdichtheit, sondern beispielsweise auch um Ablesbarkeit, Gangverhalten, Bediensicherheit, Antimagnetismus, Stoßsicherheit, Befestigungselemente und Salzwasserbeständigkeit mit einbezieht.

Bleibt eine Uhr immer wasserdicht?

Es ist zu bedenken, dass Wasserdichtigkeit keine dauerhafte Garantie ist, denn die eingebauten Dichtelemente (Form und Fertigungspräzision des Gehäuses, Materialien, Dichtungen, Gläser) lassen in Ihrer Funktion nach. Dies wird durch den Verschleiß beim täglichen Gebrauch, z.B. durch Kosmetika, chemische Zusätze und Schweiß, beschleunigt. Ebenfalls schädlich ist das Tragen der Uhr im Salzwasser - sollte es nicht vermeidbar sein, die Uhr danach unbedingt mit Leitungswasser abspülen. Natürlich beeinflussen auch mechanische Beschädigungen und Bedienfehler die Wasserdichtheit einer Uhr. Daher ist die Wasserdichtheitsangabe beim Kauf immer nur eine Momentaufnahme und eine regelmäßige Prüfung der Wasserdichte ist aller 1-2 Jahre empfohlen. Sie sollte von einem Fachhändler unter professionellen Bedingungen durchgeführt werden.

Hier noch einmal alle Infos auf einen Blick:

Immer auf die Angabe der Wasserdichtigkeit in bar achten, die Angabe in m ist nur eine Verbildlichung des Drucktestes, nicht aber eine Tiefenangabe zum Schwimmen oder Tauschen
Uhren mit einer Wasserdichtigkeit unter 5bar sind zum Schwimmen und Baden nicht geeignet
Erst ab 10bar ist eine Uhr für den direkten Wasserkontakt (z.B. schwimmen) geeignet
Unterschiedliche Temperaturen (Sonne, Sauna und Wasser) erhöhen den Druck auf die Uhr - er kann kurzzeitig über dem geprüften Druck liegen
Salzwasser kann eine Uhr schädigen, ebenso Bedienfehler - daher sollten im Wasser weder Krone noch Drücker betätigt werden
Die Wasserdichtigkeit verschleißt im Laufe des Gebrauchs und sollte regelmäßig vom Fachhändler kontrolliert werden
Uhren zum professionellen Tauchen müssen gesondert überprüft werden