Glashütte Original – ein Blick hinter die Kulissen

 
 

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Was hat es nur mit Uhren aus Glashütte auf sich? Was zeichnet Uhren aus, die in dieser Hochburg der Uhrmacherkunst entstehen?

Ein Blick hinter die Kulissen von Glashütte Original

Bereits vor über 170 Jahren haben sich die ersten Uhrmachermeister im Auftrag der königlich-sächsischem Regierung in Glashütte niedergelassen und den Grundstein für Tradition, Leidenschaft und Können im Rahmen der Uhrmacherkunst gelegt - mit großem Respekt für das traditionelle Handwerk. Es sollte eine Alternative zum rückläufigen Bergbau gefunden werden. Trotz Anfangsschwierigkeiten gelang dies und es entstanden zahlreiche Uhrmanufakturen und Zeitweise auch eine Uhrmacherschule, denn die konsequente Förderung und Vernetzung von Talenten bildete die Basis des Erfolgs. Nach zeitweisen Rückschlägen und dem Fokus auf einer einheitlichen Massenproduktion, konnten viele der ursprünglichen Marken nach Kriegs- und Wendezeiten wieder in ihre individuelle Marken-Produktion zurückkehren und an die starke Tradition von Glashütte anknüpfen. Wir möchten einmal hinter die Kulissen der Uhrmacherhochburg schauen und werfen dafür einen Blick auf eine der bekanntesten Uhrmanufakturen der sächsischen Kleinstadt: Glashütte Original.

Glashütte Original zeichnet sich im Prestigesegment durch zwei Komponenten aus, die in höchster Perfektion miteinander vereint werden: Tradition und Innovation. Als Manufaktur werden die Produkte hier ausnahmslos entwickelt und gefertigt. Was für ein komplexer, anspruchsvoller und zeitaufwändiger Prozess dies ist wird deutlich, wenn man sich die verschiedenen Modelle, gefertigt aus tausenden Präzisionseinzelteilen näher anschaut. Alle Teile sind perfekt aufeinander abgestimmt und werden unter Einsatz von modernster Technik zu wahren, mechanischen Wunderwerken zusammengefügt.

  • 95% der Einzelteile der Uhren werden selbst vor Ort gefertigt, nur dann darf die Bezeichnung „Manufaktur“ verwendet werden.
  • Das Ausgangsmaterial der Grundplatine ist Uhrenmessing, weil es hitzebeständig ist und eine verzerrungsarme Bearbeitung erlaubt
  • die max. 3mm großen Ronden werden geschliffen, wobei lediglich eine Toleranz von 5 Tausendstel Millimeter erlaubt ist
  • Bis zu 90 verschiedene Fräsen und Bohrer stellen computergesteuert Platinen, Kloben und Brücken her.
  • Mit Hilfe eines Drahtes so dünn wie ein menschliches Haar, der unter 220 Volt Spannung steht, werden die einzelnen Teile ausgeschnitten.
  • Es werden Schrauben von 0,4mm Durchmesser angefertigt und verbaut
  • Räder, Triebe und Federhäuser werden mit Zähnen versehen, die teilweise nur mit einer Lupe sichtbar sind
  • Ein Video-Messgerät prüft computergestützt die Abstände, Durchmesser und Radien der Oberfläche
  • Weil einzelne Teile einer Uhr teilweise verschleißfest und teilweise flexibel sein müssen, werden sie bei Temperaturen zwischen 300°C und 900°C gehärtet.

15 Manual silver plating by friction

Das Plattieren des Zifferblattes mit Silber erfolgt manuell
durch Reibung und erfordert viel Fingerspitzengefühl. 

Placing balance 1

Bis zu 400 Einzelteile werden von Hand platziert und perfekt
zusammengefügt. Dies nimmt viele Dutzend Arbeitsstunden in
Anspruch und erfordert große Erfahrung. 

  • Winzige Unebenheiten (Graten) werden manuell entfernt, um später die absolute Passgenauigkeit aller Teile zu garantieren
  • Galvanische Schutzschichten müssen absolut gleichmäßig aufgebracht werden
  • Durch „anlassen“ (erhitzen auf ca. 290°C) bekommen die Schrauben ihre tiefblaue Farben, welche gleichzeitig eine schützende Oxidschicht darstellt
  • Ausgewählte Modelle haben von Hand gravierte Muster-Verzierungen, diese Technik erfordert äußerste Präzision und langjährige Erfahrung
  • Seit fast 150 Jahren wird der Sonnenschliff als Verzierung und Korrosionsschutz durchgeführt
  • Nach einer Vorsortierung der entstandenen Bauteile, werden die einzelnen Modelle im Atelier von Uhrmachermeistern per Hand zusammengesetzt. Sie können aus über 450 Einzelteilen bestehen
  • Ganggenauigkeit, Wasserdichte, Stoßfestigkeit, diese und weitere Parameter werden nach der Endmontage und Feinjustierung aller Komponenten nochmals intensiv getestet und mehrfach penibel geprüft. Erst dann kann sie dem zukünftigen Besitzer übergeben werden.

In Kooperation von herausragenden Konstrukteuren mit der Fertigung und dem Musterbau entstehen erst Prototypen, die dann zu Produktlinien weiterentwickelt werden. Folgende vier Markensäulen sind momentan bei Glashütte Original erhältlich:

Kunst & Technik

Im ersten Moment können diese Begriffe wie Gegensätze erschien, jedoch stehen sie im Zusammenhang: erst der Einsatz von Kunst verwandelt Technik in Meisterwerke. Es enststeht eine Symbiose. Einzigartige Details bilden bei dieser Uhrenfamilie in Summe ein Meisterwerk an technischer Raffinesse.

Quintessenz

Hierbei geht es um das Wesentliche – das, was eine Sache ausmacht. Angelehnt an das Streben nach Perfektion, wie es auch schon die ersten Uhrmachermeister in Glashütte verfolgten, ist diese Uhrenfamilie die Vollendung von Uhrmacherkunst.

Vintage des 20. Jahrhunderts.

Die Modelle dieser Uhrenfamilie scheinen zwar verschieden, sind jedoch alle durch eine Eigenschaft verbunden: Emotionalität. Einflüsse der 60er und 70er Jahre erinnern an die Tradition von Glashütte und halten schöne Erinnerungen lebendig.

Lady Kollektion

Schönheit ist eine zeitlose Verpflichtung für Glashütte Original. Daher wurde die Lady Kollektion im Zeichen von Eleganz entworfen – ohne modische Effekte, dafür mit klassischen Elemente, die neu interpretiert werden und im femininen Stil auf den ersten Blick verzaubern.

Besondere Verbindung
z.B. Senator Chronograph Panoramadatum

Stilvolle Klassiker 
z.B. Senator Chronometer

Design Ikonen
z.B. Seventies Chronograph Panoramadatum

Feminine Facetten
z.B. Lady Serenade

 

 

Mehr Modelle von Glashütte Original finden Sie hier.

Einen interessanten Überblick über die verschiedenen Bauteile von Uhrwerken finden Sie in unserem KARAT Uhrenlexikon.